Schni-Schna-Schnappi, das kleine…. Sie werden die kleine nervige Melodie spätestens jetzt wieder im Ohr haben. Ich möchte Ihnen heute aber keine ohrwurmartigen Reptilien vorstellen, sondern einen Ausrüstungsgegenstand, den wir bei einigen Outdoor-Events einsetzen: Den Schnapper.
Das possierliche Teilchen gehört zur Familie der Karabinerhaken. Dies sind Haken, die einen Verschluss besitzen. Der Name kommt übrigens aus dem militärischen Bereich. Soldaten zu Pferde haben solche Haken mit Verschluss verwendet um ihr Gewehr, den Karabiner, zu befestigen.
Der Schnapper ist das einfachste Modell der Familie Karabinerhaken, und kommt ohne jede Verschlusssicherung aus, die z.B. sogenannte Schraubkarabiner aufweisen (über diese werden wir hier noch berichten). Sein richtiger Name ist deshalb auch Normalkarabiner. Unsere Schnapper sind – wie allgemein üblich – aus Aluminium gefertigt und weisen einen sogenannten Bruchlastwert von 23 kN auf. Normale Erdanziehung vorausgesetzt, kann man also etwa 2,3 Tonnen an den Schnapper hängen. Oder kleinere Lasten können mit ziemlich hoher Geschwindigkeit an dem Schnapper ziehen. Das traut man dem kleinen Aluminiumteil gar nicht zu…
Wofür verwenden wir den Schnapper? Er macht nur an Stellen Sinn, wo sein Nachteil (die fehlende Verschlusssicherung und damit geringere Sicherheit) von seinem Vorteil (die Möglichkeit ihn schnell zu öffnen und zu schließen) übertroffen wird. Dies ist z.B. der Fall, wenn man im Vorstieg klettert. Dabei sichert sich der Kletterer alle paar Meter selbst, indem er sein Sicherungsseil mit Schnappern an Haken befestigt. Bei unseren Events klettern allerdings höchstens die Trainer im Vorstieg. Dem Schnapper kommt daher bei Events häufiger die Aufgabe zu, als Abstandshalter in Knoten zu dienen – diese lassen sich dadurch nach der Aktion besser öffnen. Denn sobald es um die Sicherung von Personen geht, müssen Karabiner mit Verschlusssicherung her!
Denn mehr als zehn Prozent Verluste bei einem Event sind für uns nicht akzeptabel. 😉